Referenzen

Es kommt auf die Sichtweise an.

Sicherlich hat der vieldiskutierte „neue Duden“ damals in 1996 für manche Verwirrung und einigen Unmut gesorgt. Doch lang ist’s her, und mittlerweile hat man hat sich an die Regeln der deutschen Rechtschreibung gewöhnt.

Sprache – in unseren schnelllebigen Zeiten
Hand aufs Herz: Wenn Sie auf Ihrem Smartphone eine Nachricht kreiert haben … Lesen Sie noch einmal drüber, bevor Sie versenden?
Wie immer Ihre Antwort auch lauten mag. Zu bemerken ist, dass eine gewisse Lässigkeit in der Sprache sich breit gemacht hat. Ganze Sätze? Korrekte Rechtsschreibung? Stimmige Grammatik? Ich finde, diese Kriterien sind ein wenig zur Nebensache geworden. Was immer Sie oder ich davon halten – es ist nun einmal so.

Auch die Werbung stellt uns Menschen im tagtäglichen Konsum vor vielfältige Herausforderungen. Bestimmt ist es Ihnen schon aufgefallen: Wortkreationen liegen groß im Trend. Nach dem Motto „Machen wir ein neues Wort, und schon haben wir die Aufmerksamkeit, die wir uns wünschen. Oder spielen wir ein wenig mit der Rechtschreibung  … “. Ziel erreicht? Meistens ja. Und logisch: Werbung darf das!
Unser Gehirn ist bekanntermaßen äußerst anpassungsfähig – großartig und unverzichtbar, das ist klar. Allerdings gewöhnt sich mit der Zeit unsere flexible Schaltzentrale im Kopf auch an eine permanent nicht korrekte Schreibweise. Zuerst sehen wir die Abweichungen noch auf Anhieb, amüsieren uns darüber oder sind leicht irritiert. Doch mit der Zeit ertappen wir uns vielleicht dabei, wie wir genau dieses „neue“ Wort exakt so schreiben, wie wir’s hundert Mal im Werbespot oder in sonstigen Medien gelesen haben. Herrn Duden wird angst und bange …

Doch machen Sie sich darum keinen Kopf. Schließlich gibt es Spezialisten, und die können’s einfach. Diese Leute lassen sich nicht irritieren, tun den ganzen Tag nichts anderes als korrekt zu schreiben … Und wenn es mal wirklich knifflig wird, schlagen auch sie sicherheitshalber im Duden nach.